Das Unfassbare ist wieder geschehen. Ein Mensch hat seine Konflikte mit sich selbst und seiner Umwelt durch Waffengewalt gelöst. Beginnend mit den Anschlägen der RAF, den Amokläufen von Erfurt, Winnenden, München, Hanau und nun in Hamburg, die Messerstechereien und sonstige terroristischen Anschläge gar nicht eingerechnet, zieht sich eine Spur der Gewalt durch unser Land. Sendungsbewußtsein, übersteigerter Egoismus, Verachtung der Andersdenkenden und Intoleranz; in diesem Kontext ist die Bluttat von Hamburg zu sehen.
Unser Mitgefühl ist bei den Hinterbliebenen.
Deutschland verliert seine gesellschaftliche Homogenität; freiheitliche Grundwerte werden zusehends missverstanden! Der Staat und seine Organe werden von gewissen Kreisen lächerlich gemacht.
Schauen wir uns die Fernsehprogramme an; - Mord und Totschlag auf allen Kanälen, seichtes Selbstverwirklichungsgeplappere, Gendergedöns, Desinformation und, und, und …
Radikale Gruppierungen bekommen ihre Plattform und dominieren respektlos das öffentliche Geschehen.
Bei jedem Anschlag mit Schußwaffen zuckt man zusammen; - hoffentlich war es kein Sportschütze oder Jäger.
Ist die eingesetzte Waffe illegal besessen worden?
Warum diese Reaktion? Wir als Sportschützen in unseren Schießsportverbänden stehen sofort am Pranger.
Die veröffentliche Meinung fällt über uns her, die Politik demonstriert Betroffenheit, prügelt den Sack und meint den Esel.
Immer die gleichen Maximalforderungen nach präventiven Maßnahmen, Gesetzesverschärfungen am laufenden Band; - eine Problemlösung wird es nicht geben.
Die Reaktion der Bundesinnenministerin wirkt befremdlich; erst sind es die Böllerchaoten zu Sylvester und die in ihrer kruden Gedankenwelt aufgehenden Reichsbürger, die eine Waffengesetzverschärfung provozieren, aber immer mit in Zielrichtung der Legalwaffenbesitzer weisenden Gängeleien und Verboten.
Unbeschwert seinen Sport ausüben zu können sieht anders aus!
Man hat uns Sportschützen sogar das Grundrecht auf die Unverletzlichkeit der Wohnung entzogen, - ein bloßer Verdacht genügt.
Das III. Reich und die ehemaligen DDR mit ihren totalitären Auswüchsen lassen grüßen.
Nun ja, der grüne Koalitionspartner in dieser Regierung sieht schon immer im Legalwaffenbesitzer eine latente Gefahr.
Umso verwunderlicher ist, dass man sich außenpolitisch, auf internationalem Parkett, als Säbelrassler produziert.
Ich habe hilfesuchend Kontakt zu Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann, FDP, aufgenommen. Seine Stellungnahme lässt erkennen, dass die gegenwärtige Waffengesetzgebung alle administrativen Möglichkeiten bietet, Zuwiderhandlungen durch Maßnahmen der Exekutive aufzudecken.
Es muss eben nur geschehen!
Amerikanische Verhältnisse haben wir in unserem Land noch nicht, aber die o.g. Exzesse geben zu denken.
Die Motive für diese Untaten sind verschiedenartig, laufen aber auf das gleiche Endergebnis hinaus.
Ich kann keine Patentlösung zu dieser Problematik anbieten, nur soviel weiss ich, dass psychologische Untersuchungen und ein Waffentotalverbot nicht nicht der Weisheit letzter Schluß sind.
Die Kriminalstatistiken, bzgl. Schußwaffengewalt und Messerattacken mit Todesfolge hält man hinter dem Berg; was sagen die aus?
Mein Appell an die Verantwortlichen in den Verbänden, - schaut euch die Leute in euren Vereinen genau an!
Es ist schon vielfach geübte Praxis, aber es soll nicht in Denunziantentum ausarten, denn wir können es uns nicht leisten in Strukturen zurückzufallen, die des demokratischen Staatsgedankens nicht würdig sind!
Erwin Bittorf, BSW
Kyffhäuserbund e.V.
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